Art Cologne vom 19. bis 22. April 2013

 

Die Kölner Kunstmesse gilt als die Mutter aller Kunstmessen, weil sie am längsten – seit nahezu 60 Jahren - betrieben wird.

Ein Besuch dorthin war schon lange mein Anliegen und endlich schaffte ich es diesen April.

 

Doch entsprach die Bestückung dieser Messe nicht meinen Erwartungen. Entgegen der Art Karlsruhe gab es fast ausschließlich ungegenständliche und dem Zeitgeist entsprechende verstörende, zerstörerische destruktive Werke. Um es genauer zu definieren, Bilder, die kaum erwärmend wirken. Zwar konnten die Galerien mit sog. „Namen“ aufwarten, um gewisse Sammler und Geldanleger zu befrieden, doch kaum die Sinne erfreuen.

So zeigte beispielsweise eine Galerie aus Tokio große und kleinere schwarzgrundige Leinwände, die in eiliger Gestik Weiß oder Rot übermalt waren. Andere Großformate erinnerten an Kinderbilder oder schockten mit grellen Farben.

 

Eine Wohltat für Auge und Herz dagegen waren zwei, drei Firmen mit namhaften kleinen Werken sog. Klassischer Moderne wie Jawlensky, Nolde oder Richter.

 

Zwar lobte die „KUNSTZEITUNG“ im Mai 2013, die Art Cologne, denn ihr Leiter, der Amerikaner Daniel Hug, sei mittlerweile seit 5 Jahren auf Erfolgskurs. Er habe die Anzahl teilnehmender Galerien gesteigert, Kitsch-Kojen seien die Ausnahme, Deja-vu-Erlebnisse eher selten. Deprimierende Motive werden wohlwollend als „frische Positionen im NADA-Bereich“ bezeichnet.

 

Trotzdem wirkt ein Messebesuch anregend und ist allemal eine Reise wert und ich freue mich schon auf die Art Dornbirn, die ich im Juli besuchen werde.

 

Katrin Gabriel / Juli 2013 - www.gabriel-art.de