abc - art berlin contemporary
Hallen der Station am Gleisdreieck, 10785, Berlin, Potsdamerstr. 93
18.-21.9.2014 - 11 bis 20 Uhr
Messefoto Katrin Gabriel
Die abc ist ein Zusammenschluss nationaler und internationaler Galerien, angeschoben durch junge Berliner Galeristen. Ziel ist es, den Kunstmarkt-Standort Berlin zu fördern und die Teilnehmer zusammenzuführen.
2008 gegründet, findet die abc art berlin contemporary seitdem jährlich Mitte September statt. „110 neue Positionen zeitgenössischer Kunst“ werden dort gezeigt, so steht es in der Ankündigung, was immer das genau heißen mag.
Vier Tage für diese Ausstellung der Superlative reichen kaum aus, um Vielfalt, Stimmungen, Menschen, Anregungen, Kontakte zu Kunst aufzunehmen. Sogartig zieht jede Halle die Besucher unentrinnbar hinein.
Doch tauchen dazu auch Fragen auf: Wurden die dort gezeigten Kunstwerke expliziet für die puristisch simple Halle produziert? Wurden sie ausgewählt, weil sie so gut zu nackten Betonwänden und Stahlkonstruktionen passen? Oder sind gar einige noch in der Produktionsphase?
Der Schwerpunkt liegt in jedem Fall auf Rätsel gebenden Installationen wie etwa unordentlich zerzauste Stuhlreihen, eine Art Telefonhäuschen, ein Buffet, ein im Bau begriffenes Holzhaus, wo erst das Gerippe steht, fast ein Teppich aus riesigen Geldscheinen. Ein Bildnerisches Kunst ist ein an Klee orientiertes Bausteinbild, riesige Grundrißzeichnungen auf Fahnen. Eine Erholung für die Sinne sind Illustrationen aus alten Büchern, in Wand füllenden Vergrößerungen.
Unabdingbar brauchen moderne Ausstellungen auch Performances; sie titeln etwa „come dine with us at abc“ „program with the little once“ oder „abc program“
Ungemein inspiriert, doch erschöpft von immenser Kunstessenz, baut die Magie dieser von aller Welt bewunderten Stadt wieder auf – und man trifft Künstler und Galeristen, denen es genau so ergeht.